Kletterführer

Boulderführer Loučovice / Vyšší Brod Bouldering

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Produktinformationen "Boulderführer Loučovice / Vyšší Brod Bouldering"

Die Stadt Loucovice (690m ü. A.) befindet sich in Südböhmen, an der Moldau liegend, rund 3 km flussabwärts vom Moldaustaudamm. Im deutschsprachigen Raum ist die Stadt auch bekannt unter dem Namen „Kienberg". Zur Zeit leben hier rund 1740 Einwohner. Die erste historische Eintragung dieses Gebietes findet sich aus dem Jahr 1220. Anfang des 14ten Jahrhunderts wurde die Sankt Prokop Kapelle errichtet. Nur 50 Jahre später, im Jahr 1361, wurde eine weitere Kapelle, die Sankt Theobald Kapelle, von den Mönchen des Zisterzienserklosters des Ortes Vyšší Brod, gebaut. Die industrielle Entwicklung in Loucovice kam mit dem Geschäftsmann Arnogt Poräk, Besitzer eines Graphit-Bergwerks in Krumau vollends in Gang. Im Jahr 1886 errichtete er eine Zellulose-, sowie ebenfalls eine Papierfabrik. 1924 waren in diesen Fabriken bereits 1200 Arbeiter angestellt. Aufgrund des Erfolges errichtete Poräk für diese auch Wohnhäuser, ein Gesundheitszentrum und sogar eine Bibliothek. Der Betrieb musste 2010 allerdings eingestellt werden. Die 18 km lange Bahn, welche zwischen Rybnik und der ehemaligen Papierfabrik in Loucovice verkehrt, ist besonders für die dortige Infrastruktur relevant. Gebaut 1911, ist sie die zweitälteste Bahnstrecke Böhmens. Auch bekannt ist dieser Ort bei vielen Kanu- sowie Kajaksportlerinnen, da auf dem Flussstück zwischen dem Lipnodamm und Loucovice, dem „Vltava-Schwall" („Teufels-Schwall"), im Jahr 2003 die Weltmeisterschaft im Rafting ausgetragen wurde. Noch heute findet hier jährlich das auch jenseits der Landesgrenzen bekannte „Devils-Extreme-Race" statt, das viele Zuseher anlockt. Abseits dessen bietet die Nachbarstadt Lipno vielfältige Aktivitäten, wie etwa eine Kletterwand, ein Schwimmbad, einen beleuchteten Radweg, einen Minigolfplatz, einen Aussichtsturm, sowie sogar eine Skipiste im Winter.
Die südlichste, 2500 Einwohner zählende Stadt Böhmens namens Vyšší Brod (571m ü. A.), befindet sich nur 6 km von LouCovice entfernt. Die ersten historischen Eintragungen dieses Gebietes stammen aus dem 12. Jahrhundert. Im Jahr 1259 errichtete der Fürst Vok von Rosenberg ein, heute von Touristen gerne besichtigtes, Zisterzienserkloster. In diesem kann auch eine Kunstsammung (Zawisch-Kreuz aus dem 13. Jahrhundert) bewundert werden. Relevant für die tschechische Stadt ist auch des Wasserkraftwerk, das 1903 vom Unternehmen „Spiro und Söhne" gebaut wurde. Dieses war besonders für die Energielieferung an die zuvor erwähnte Papier-fabrik, sowie heute noch an die Bahn bedeutend. Als beliebtes Touristenziel, vor allem bei Wanderern, können der Opatpfad, der Wolfgang-Wasserfall oder Maria Rast besucht werden. Aber auch die Teufelswand, die Ruine Wittinghausen, der Moldau-Staudamm, die Stadt Frymburg, und die beiden Schlösser Rosenberg und Krumau (UNESCO-Weltkultu-rerbe) bieten sich für einen Ausflug an.

Gebouldert wird hier auf dem härtesten Urgestein, auf Granit. 2003 wurde das Bouldergebiet Loucovice von Patrik Fabinger und Miroslav Kadlec entdeckt. Noch in dem selben Jahr hat M. Cermak legendäre Boulder wie „Hlavolam" (7b+) oder „Zubnf pohotovost" (6C+) erstbegangen. Anschließend wurden weiter eifrig Boulder erschlossen, zunächst vor allem von Petr Stech, Daniel HanzI und Jaroslav Koudelka, aus Vimperk. Im Jahr 2005 organisierte M. Kadlec das erste Bouldertreffen „Projekt Loucovice". Dabei wurden, unter anderem von Rasta Stefanek, Andrej Chrastina, Karel Högr, Petr Resch, Tomäg Pilka und Jarda Jezek, neue Boulder geputzt und natürlich auch geklettert. Im Jahr 2006 wurde der Name des Bouldertreffens von „Projekt Loucovice" auf „FBF - Film Boulder Fest" umbenannt, um sich Jahr für Jahr größerer Beliebtheit zu erfreuen. 2006 begann auch Petr Schwarz die noch immer zahlreich ungekletterten Boulder vom Moos zu befreien und zu beklettern. Ebenfalls startete er mit der Kennzeichnung dieser, indem er farbige Schwierigkeitspfeile, wie sie vor allem aus Fontainebleau bekannt sind, auf die Felsen malte. Die Anzahl der schweren Boulder nahm durch einen weiteren motivierten Boulderer, Vilda Chejn, welcher zu dieser Zeit auf der Universität Budweis studierte, zu. Dank der österreichischen Freunde Klaus Pöschl und Sebastian Glaser konnte die Anzahl der erschlossenen Boulder nochmals weiter anwachsen. Sogar eine eigene Facebook-Seite von Loucovice wurde 2014 von Jakub Kralik aktiviert. Zuletzt hat Michal Makuga viele bereits wieder zugewachsene Boulder erneut geputzt und auf Vordermann gebracht. Im Gebiet Vyšší Brod hat Patrik Fabinger im Jahr 2005 angefangen die ersten Boulder zu putzen und zu beklettern. Kurze Zeit später halfen ihm, wie auch schon in Loucovice, Petr Schwarz, Mira Kadlec und Vilda Chejn. Die Gesteinsart ist ebenfalls wie in Loucovice Granit, unterscheidet sich jedoch dadurch, dass die Felsen stärker strukturiert sind und dadurch mehr Griffmöglichkeiten bieten. Aufgrund seiner leichten und schönen Linien ist besonders der Sektor „Vrchol" für Anfänger hervorzuheben. Nach Regengüssen trocknet dieser aufgrund seiner Lage schnell wieder ab. Mehr als 920 Boulder, verteilt auf 20 Sektoren, befinden sich in Loucovice. Weitere 160 Boulder in 5 Sektoren in Vyšší Brod. Darüber hinaus gibt es im Wald von Loucovice noch viele Überraschungen, die nur darauf warten gefunden zu werden...
336 Seiten
Sprache Tschechisch / Einführung in Deutsch und Englisch
multilinguales Glossar der wichtigsten Begriffe
Auflage 2019

"Boulderführer Loučovice / Vyšší Brod Bouldering"
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